Archiv der Kategorie: Transhumanismus

How to be a nutjob

Recently, I had a run-in with a moon-hoaxer on a supposedly science-based longevity group on FaceBook. I put him on my ban-list immediately, didn’t even bother to argue with him. I also left the group, because that wasn’t the first incident of its kind. But what I could not put on a ban-list or leave behind was my own nagging suspicion that I may not be as different in some ways. And that’s kind of hurtful. I need to cut through the knot.

I had been wondering for a long time already about what distinguishes a futurist’s ideas from that of a science and logic-denier. What’s the distinguishing factor between someone who seriously believes that the moon landings were faked and me? Or someone who thinks that Bill Gates is planning on delivering nanochips via vaccines to control the populace — and me, who is convinced that we’ll have strong AI, molecular nanotech, will solve or control all diseases including age-related ones, save the planet before it’s too late, and colonize space… And who hopes to still be around a hundred years from now to see it all come to fruition?

Both views are somewhat extreme when viewed from the outside. I’d like to believe that the science-denier can be easily debunked, and that my arguments can at least be discussed within a rational science-based framework. Also, I like to think that I am capable of changing my views upon contradicting evidence, even if I strongly dislike the new evidence. Am I, though?

From the outside, it may appear as if I’m trying to justify myself to avoid cognitive dissonance. I’m not talking to many people about futurist and transhumanist topics for fear of being put just next to science-deniers and conspiracy-theorists. I’m scared to discover that I, in fact, am one; or at least, belong to one of their subspecies…

I know that at least half of my FaceBook friends aren’t futurists, even less transhumanists, and they may think that I’m a nutjob sometimes. Well, I probably am in some ways, but maybe not in those that you’re thinking of.

So if you see me claim something outrageous, please take me to the task. At worst, we’ll part agreeing to disagree. At best, we part both having learned something new.

The right to stay alive

I firmly believe that existing sentient beings have more rights than non-existing sentient beings. Or to be more precise: Existing sentient beings have all human rights, including the right of continued existence, whereas non-existing sentient beings are fictional and have no rights at all.

That being said, I cannot ignore the fact that there will be future generations of sentient beings. They may be fictional right now, but they are coming into existence every day, confronting us with fait accompli.

I am not implying that overpopulation is inevitable; rather I’m asking hypothetically, if it was inevitable, would this create an ethical obligation for pre-existing sentient beings to perish in order to make room for newly created sentient beings?

And do we pre-existing sentient beings have the right to act in self-defence?

So, if pre-existing sentient beings have the right of self-defence, which I personally strongly believe they do, wouldn’t that include preventing other sentient beings from creating more sentient beings? We’re getting into dark futurology territory pretty fast here.


I don’t think that bringing a sentient being into this world forfeits its creator’s right of existence. Or in laymen’s terms, I don’t agree that parents must die once their children are of legal age. Especially if that wasn’t specified in the generational contract agreed upon. Right now, there’s no such contract anway, except perhaps an unspoken one, because until now, it was never necessary. People aged and died anyway, one way or another.

We can certainly discuss whether this will change in the short term; it’s debatable right now. But as long as our technological civilzation continues on its path, it absolutely will change at some point. We’re going to have to answer those hard questions sooner or later.

 

When will the Singularity happen?

Just a gut feeling on my part: The Singularity has already begun, and we’re living in the very early stages of it right now.

It’s not yet clearly visible — just like doubling grains of rice on a chessboard, on day four, it still looks like not much of anything.

But If we don’t maneuver ourselves back into the technological stone ages, Singularity will be visible for everyone to see like a black hole on the horizon in 20-25 years from now.

Whether this will save Earth’s ecosphere as we know it or destroy it completely is unknowable as of now.

Note: I don’t like the world „Singularity“ anymore because it has become to mean „the religion of the nerd-rapture“ and is looked upon with contempt by everyday people.

UNBEGRENZTE LEBENSSPANNE: TEIL 2: Tun oder lassen?

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Stellt man Menschen in Aussicht, den Alterungsprozess in nicht allzuferner Zukunft heilen und abschaffen zu können, herrscht zunächst einmal Unglauben. Verständlich angesichts der Tatsache, dass seit Anbeginn der Menschheitsgesichte alle derartigen Versuche scheiterten.

Viele wiederum, die es für prinzipiell möglich erachten, äußern Bedenken. Sollte man Menschen eine unbegrenzte Lebensspanne gewähren? Welche Auswirkung hätte das auf die Welt? In diesem Artikel möchte ich auf das am häufigsten genannte Argument eingehen:

Überbevölkerung

Mehr als 100.000 Menschen sterben weltweit täglich an den Krankheiten des Alterns, und in den meisten Fällen ist es kein sanftes Hinübergleiten, sondern eine Qual, die sich über Jahre, manchmal Jahrzehnte hinzieht. Zudem verursacht die Behandlung der Alterskrankheiten einen hohen finanziellen Aufwand, der das Gesundheitssystem enorm belastet.

Aber wenn Menschen nicht mehr infolge hohen Alters stürben, lautet ein häufig vorgebrachtes Argument, würde dies nicht das Problem der Überbevölkerung verstärken?

Die UN prognostiziert, dass das Bevölkerungswachstum bis zum kommenden Jahrhundert stagnieren, oder sogar rückläufig sein wird. In den westlichen Industrienationen kann man diesen Trend bereits seit längerem beobachten: Überall dort, wo Wohlstand und Sicherheit herrschen, gehen die Geburtenziffern zurück, und das Durchschnittsalter der Bevölkerung steigt an.

Der Wohlstand breitet sich nachweislich immer weiter über die Erde aus; auch, wenn der Fortschritt langsamer als wünschenswert voranschreitet. Die Annahme eines globalen Bevölkerungsrückgangs ist zumindest plausibel.

Doch selbst, wenn dies nicht zuträfe: Würde das Altern heilbar, wäre es dann nicht unsere humanitäre Pflicht, es auch zu tun? (In diesem Fall müssten freilich andere Lösungen für das Einschränken des Wachstums gefunden werden - beispielsweise die Begrenzung der Kinderanzahl pro Kopf. Ich denke aber, dazu wird es nicht kommen.)

Tatsächlich heilen wir das Altern bereits jetzt, wenn auch noch unvollständig. Vor Beginn der modernen Medizin starben Menschen in ihrem dritten oder vierten Lebensjahrzehnt - im Durchschnitt natürlich.

Mit den Fortschritten auf dem Gebiet der Medizinwissenschaften hingegen erreichten Menschen ein immer höheres Alter. Heutzutage hat ein Mensch in einer Industrienation eine gute Chance, seinen 80. Geburtstag zu erleben.

Als komplett heilbar können wir das Altern noch nicht einstufen, aber die bisherige Verdopplung unserer Lebenserwartung spricht eine deutliche Sprache: Wir wollen das Leben verlängern, wir wollen die Krankheiten des Alterns heilen; alle unsere Bemühungen streben seit jeher danach. 

Warum beim bisher Erreichten innehalten? Wer möchte schon Demenz, Alzheimer und Arteriosklerose bekommen, wenn es doch vermeidbar wäre?

Das Altern nicht zu bekämpfen, mit den Krankheiten des Alterns ohne jede Gegenwehr leben und sterben zu wollen, würde letztlich bedeuten, jegliche medizinische Errungenschaft der letzten hundert Jahre wieder rückgängig zu machen. Und sich wieder mit den dünnen 30 oder 40 Jahren zufrieden zu geben, mit denen wir vor dem Einzug der modernen Medizin rechnen konnten. Schwer vorstellbar, dass wir als Zivilisation das wirklich wollen.

Die Überbevölkerung ist ein Problem, das in den nächsten hundert Jahren plausibel rückläufig sein könnte, während gleichzeitig der Anteil der alternden Bevölkerung zunimmt. Das unermessliche Leid und Massensterben alternder Menschen hingegen ist eine Realität, die ohne Intervention niemals rückläufig sein wird.

In nicht all zu ferner Zukunft könnten medizinische Interventionen das biologische Altern abschaffen; niemand müsste mehr alters sterben. Ich wiederhole daher meine Frage aus dem Titel: Tun oder lassen?

Nächsten Dienstag möchte ich mich mit weiteren Argumenten befassen, die die Abschaffung des Alterns infrage stellen. Kann das Leben nur im Kontrast zum Tod einen tieferen Sinn ergeben? Ist es wider die Natur, den Tod zu besiegen? Muss das Alte zwangsläufig dem Neuen Platz machen?

Wie immer gilt: Es gibt keine einfachen Antworten...

 

UNBEGRENZTE LEBENSSPANNE: TEIL 1: Möglich oder nicht?

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Die Hinweise häufen sich, dass es in nicht all zu ferner Zukunft möglich sein könnte, ein für alle Male jene Krankheiten zu besiegen, die das Altern für die meisten Menschen zu einem quälenden Prozess machen. Krebs beispielsweise würde schon Jahrzehnte im Voraus bei Routineuntersuchungen diagnostiziert, und lange vor Ausbruch geheilt. Arteriosklerose, Herzerkrankungen, Diabetes, Alzheimer wären präventiv behandelbar; sie träten nicht mehr auf. Stammzellen würden erneuert, Gewebe, Organe, und Haut blieben -- oder würden wieder -- jugendlich. Graue Haare und Altersweitsicht bildeten sich zurück, bzw. entstünden gar nicht erst.

Zu guter Letzt würde das Telomerase-Gen aktiviert, welches unsere Zellen davor bewahrt, an das Hayflick-Limit zu stoßen. Der 85-jährige in jener nicht all zu fernen Zukunft wäre biologisch und äußerlich kaum von einem 35-jährigen zu unterscheiden. Entsprechend würde er dem Gesundheitssystem enorm viele Kosten ersparen, da er nicht auf Jahre oder Jahrzehnte in einer altersbedingten Abwärtsspirale zu Tode begleitet werden müsste. 

Vielleicht würde er auch gar nicht in Rente gehen wollen, denn er wäre ja nicht erschöpft und abgearbeitet, sondern gesund, frisch und voll jugendlichen Tatendrangs. Somit trüge er weiterhin zum Bruttosozialprodukt bei; die Wirtschaft würde es ihm danken. Da er gesund wäre -- und das aller Voraussicht nach für eine lange Zeit bliebe -- könnte er seinen Neigungen nachgehen und Tätigkeiten ausüben, die ihm persönlich Freude bereiteten. Eine Win-Win-Win Situation in jeder Hinsicht.

Möglich oder nicht?

Vor 15 Jahren noch standen die meisten Experten auf dem Standpunkt, dass das oben geschilderte Szenario völlig unmöglich sei. Seither hat sich auf den betroffenen Fachgebieten jedoch sehr viel getan; neue Erkenntnisse türmen sich immer schneller auf, die einst kategorische Verneinung der Experten ist einem leiseren "nun gut, nicht komplett unmöglich, aber falls überhaupt prakitabel, dann erst in sehr ferner Zukunft" gewichen. Immerhin!

Möglich

Für die Zwecke dieser Artikelserie reicht es daher, daraus folgendes mitzunehmen: Prinzipiell möglich. Die Frage nach dem Wann klammern wir für den Moment aus.

Die nicht all zu ferne Zukunft

Im nächsten Teil möchte ich darüber nachdenken, ob man Menschen -- und zwar allen Menschen -- eine unbegrenzte Lebensspanne wegen möglicher gesellschaftlicher Probleme verweigern sollte. Oder ob es nicht etwa im Gegenteil unsere humanitäre Pflicht ist, alle Menschen bei bester Gesundheit zu halten, selbst wenn dies bedeutet, dass ihr Leben keine fixe zeitliche Begrenzung hat. Welche sozialen Probleme können auftreten, wenn Menschen nicht mehr Alters sterben, sondern nur noch an Unfällen oder exotischen Krankheiten? Überbevölkerung ist das Wort, das jedem zuerst einfällt. Dazu mehr nächsten Dienstag an dieser Stelle.

Eins vorab: Einfache Antworten gibt es nicht.